Schloss und Logo als Hintergrund Link zum Newsletter
 

Freitag, 11. April 2025, 20.00 Uhr

Ausgezeichnet mit dem Preis für die beste Darstellerin (Nicole Kidman) beim Filmfestival von Venedig 2024

BABYGIRL

Englische Originalversion mit deutschen Untertiteln

still_Babygirl.jpg

Die niederländische Regisseurin Halina Reijn inszeniert einen intensiven erotischen Psychothriller über gesellschaftliche Tabus, Machtspiele und Kontrollverlust, der mit alten Verhaltensmustern und Regeln aufräumt. „Babygirl“ beeindruckt mit einer genauen Figurenzeichnung und einem feinen Gespür für Details und schafft es immer wieder, mit der Erwartungshaltung des Publikums zu spielen. In der Titelrolle stellt Nicole Kidman ihre Schauspielkunst unter Beweis – an ihrer Seite glänzen Antonio Banderas und Harris Dickinson („Triangle of Sadness“) als unverschämt souveräner Praktikant.

Romy (Nicole Kidman) ist der Boss eines Robotikkonzerns, Samuel ihr halb so alter Praktikant. Das tiefe Machtgefälle ist auch diesem Erotikthriller eingewoben. Vor allem aber geht es um unerfülltes sexuelles Verlangen, das sich unverhofft Bahn bricht – und zwar weibliches sexuelles Verlangen. In politisch korrekten Zeiten lassen die Studios von solchen Gewagtheiten lieber die Finger. Die Filmproduktionsfirma A 24 jedoch setzt auf Ungewohntes und hat auch schon den Oscarsieger „Everything Everywhere All at Once“ (2022) herausgebracht. „Ein Thriller, der etwas Echtes über die erotische Erfahrung von Frauen im Zeitalter der Kontrolle einfängt!“ (Variety).

Erotikdrama mit Nicole Kidman, Harris Dickinson, Antonio Banderas
Regie, Drehbuch: Halina Reijn
Producers: David Hinojosa, Halina Reijn
Kamera: Jasper Wolf
Musik: Cristobal Tapia de Veer
USA 2024

116 Min., FSK 16

Pfeilrechts Programmheft (PDF) herunterladen

Trailer zum Film (Quelle: youtube)

Freitag, 25. April 2025, 20.00 Uhr

A COMPLETE UNKNOWN

Deutscher Titel: Like a Complete Unknown

Englische Originalversion mit deutschen Untertiteln

still_Unknown.jpg

Die Filmbiografie erzählt vom Beginn der Karriere des US-amerikanischen Singer-Songwriter Bob Dylan in den 1960er Jahren und seinem Wandel vom Folk- zum Rockmusiker. Bob Dylan würde es wahrscheinlich bevorzugen, wenn man möglichst wenig über ihn wüsste. Am besten nicht einmal, dass er eigentlich Robert Allen Zimmerman heißt. Die mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete Musik-Legende versteckt sich schließlich gerne hinter der großen Sonnenbrille und lässt ihre famosen Liedtexte stattdessen für sich sprechen. Lange hat sich Bob Dylan auch gegen Filme über ihn gesträubt. Regisseur Todd Hayned erhielt Mitte der 2000er auch nur deshalb die Erlaubnis, weil sein experimenteller Ansatz vorsah, dass der Sänger von einem halben Dutzend verschiedener Schauspieler und Schauspieleinnen (u.a. Heath Ledger, Richard Gere und Cate Blanchett) verkörpert werden sollte, von denen dann im Film auch niemand Bob Dylan heißt. Trotzdem kam „I’m Not There“ dem Mysterium Dylan und seinen vielen Personas am Ende unglaublich nah – und ist auch deswegen eines der besten Musik-Biopics der Geschichte.

James Mangold („Indiana Jones 5“, „Walk the Line“) wählte für sein passend „A Complete Unknown“ betiteltes Drama nun einen deutlich klassischeren Ansatz. Basierend auf dem Sachbuch „Dylan Goes Electric!“ von Elijah Wald werden die nicht einmal fünf Jahre vor dem großen Durchbruch des Musikers hin zur größten Kontroverse seiner Karriere beleuchtet. New York City in den frühen 1960er Jahren: Der 19-jährige Bob Dylan aus Minnesota, von Pete Seeger und Woody Guthrie entdeckt, startet eine erfolgreiche Karriere als Folkmusiker. Mit seinen mystischen Darbietungen füllt er bald ganze Konzertsäle und seine Songs führen die Charts an. Er beginnt Liebesbeziehungen mit Sylvie Russo und der bekannten Musikerin Joan Baez. Die gemeinsamen Auftritte mit Baez schüren Eifersucht bei Russo. Im Jahr 1965 folgt ein Höhepunkt in Dylans künstlerischem Schaffen, als er beim Auftritt auf dem Newport Folk Festival einen Wechsel zur Rockmusik vollzieht.
Die eher klassische Erzählung eröffnet vor allem dem beeindruckenden Cast etliche Möglichkeiten zu brillieren. Und die großartigen Musikszenen sind immer wieder echte Highlights, die auch über so manch biederen Moment dazwischen hinwegtrösten.

Filmbiografie mit Timothée Chalamet als Bob Dylan, Erward Norton, Elle Fanning, Monica Barbaro, Boyd Holbrook, Dan Fogler
Regie: James Mangold
Drehbuch: Jay Cocks, James Mangold
Producers: Fred Berger, Alex Heineman, Peter Jaysen, Bob Bookman, Alan Gasmer, Jeff Rosen, Timothée Chalamet
Kamera: Phedon Papamichael
Musik: Nicholai Baxter, Steven Gizicki
USA 2024

141 Min. (Überlänge 8,- €)

Pfeilrechts Programmheft (PDF) herunterladen

Trailer zum Film (Quelle: youtube)